Sie erfahren, wie professionelle Reinigung im Gesundheitswesen Infektionen vorbeugt, welche Aufgaben und Herausforderungen auf Reinigungskräfte warten und wie der Einstieg in diesen sinnstiftenden Beruf gelingt. Erfahren Sie mehr über Perspektiven und Weiterbildung.

Warum Krankenhausreiniger im Gesundheitswesen unverzichtbar sind

Die Bedeutung von Krankenhausreinigern im Gesundheitswesen ist in den letzten Jahren immer stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Ihre Arbeit ist ein zentraler Bestandteil der Patientensicherheit und des Infektionsschutzes. In Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen sind Keime, Viren und Bakterien allgegenwärtig. Ohne professionelle Reinigung und Desinfektion könnten Infektionen leichter übertragen werden, was zu ernsten Komplikationen bei Patienten und zu einer erhöhten Belastung des Gesundheitssystems führen würde. Die Reinigungskräfte sorgen dafür, dass Flächen, Böden, medizinische Geräte und Räume stets sauber und hygienisch sind. Besonders in Hochrisikobereichen wie Operationssälen oder Intensivstationen ist ihre Arbeit lebenswichtig [3].

Die DIN 13063 legt fest, dass die Reinigung und Desinfektion von Flächen darauf abzielt, die Verbreitung von Infektionen einzuschränken oder zu verhindern. Auch wenn unbelebte Flächen eine geringere Rolle als direkte Mensch-zu-Mensch-Übertragungen spielen, ist die sach- und fachgerechte Reinigung ein wichtiger Schutzmechanismus [2]. Die Einhaltung dieser Standards ist Voraussetzung für die Sicherheit von Patienten, Personal und Besuchern.

Kernaufgaben von Krankenhausreinigern

Die Aufgabenbereiche von Krankenhausreinigern sind vielfältig und reichen von der täglichen Unterhaltsreinigung bis hin zu hochspezialisierten Tätigkeiten in OP-Sälen und Laboren. Zu den wichtigsten Aufgaben gehören:

Reinigung und Desinfektion von Flächen: Dazu zählen Böden, Wände, Möbel und medizinische Geräte. Besonders Flächen mit häufigem Haut- und Handkontakt, wie Betten oder Nachttische, müssen regelmäßig desinfiziert werden, um eine Übertragung von Keimen zu verhindern [2].

Spezialreinigung in Hochrisikobereichen: In OPs, auf Intensivstationen oder in Sterilisationsabteilungen gelten besonders strenge Hygienevorschriften. Hier ist die Reinigung nach jedem Eingriff oder Patientenkontakt erforderlich. Speziell geschulte Reinigungskräfte setzen validierte Verfahren ein, um maximale Keimfreiheit zu gewährleisten [1].

Entsorgung von Abfällen: Krankenhausreiniger sind auch für die sichere und vorschriftsmäßige Entsorgung von Abfällen zuständig, insbesondere bei infektiösen oder gefährlichen Materialien. Die Trennung von sauberen und unreinen Bereichen ist dabei essenziell [3].

Dokumentation und Einhaltung von Hygieneplänen: Alle Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen müssen gemäß den Hygiene- und Desinfektionsplänen dokumentiert und regelmäßig überprüft werden [2].

Zur Ausübung dieser Tätigkeiten sind Kenntnisse über Reinigungs- und Desinfektionsmittel, den Umgang mit Schutzkleidung und die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften erforderlich. Die Arbeit erfolgt oft im Schichtdienst und erfordert ein hohes Maß an Verantwortung und Sorgfalt.

Wie man Krankenhausreiniger wird

Der Einstieg in den Beruf des Krankenhausreinigers erfolgt in der Regel ohne formale Ausbildung. Viele Arbeitgeber setzen jedoch auf interne Schulungen und Weiterbildungen, um die nötigen Kenntnisse im Bereich Hygiene, Desinfektion und Arbeitssicherheit zu vermitteln. In einigen Fällen werden spezielle Zertifikate oder Nachweise verlangt, insbesondere für Tätigkeiten in Hochrisikobereichen wie OP-Sälen oder Laboren [1].

Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte folgende Voraussetzungen mitbringen:

Gewissenhaftigkeit und ein ausgeprägtes Hygienebewusstsein

Bereitschaft zur Schichtarbeit, auch an Wochenenden und Feiertagen

Gute körperliche Belastbarkeit

Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit

Viele Krankenhäuser bieten Einweisungen und Einarbeitungsprogramme an. Wer sich weiterqualifizieren möchte, kann an Fortbildungen teilnehmen, etwa zum zertifizierten Desinfektor oder zur Hygienefachkraft. Informationen zu offenen Stellen findet man auf den Karriereseiten großer Klinikverbände oder bei spezialisierten Reinigungsdienstleistern.

Die Nachfrage nach Krankenhausreinigern

Die Nachfrage nach qualifizierten Reinigungskräften im Gesundheitswesen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Gründe dafür sind unter anderem die demografische Entwicklung, die Zunahme von Krankenhausaufenthalten und die gestiegenen Anforderungen an Hygiene und Infektionsschutz. Auch die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig professionelle Reinigungskräfte für die Sicherheit von Patienten und Personal sind.

Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen schreiben regelmäßig Stellen für Reinigungskräfte aus, sowohl in Teilzeit als auch in Vollzeit. Auch externe Dienstleister, die auf Gebäudereinigung im Gesundheitswesen spezialisiert sind, suchen kontinuierlich nach qualifiziertem Personal. Die Beschäftigungsperspektiven gelten als krisensicher, da Hygiene im Gesundheitswesen immer oberste Priorität hat.

Wer eine Anstellung sucht, kann sich direkt bei Krankenhäusern, Reinigungsfirmen oder über Jobbörsen informieren. Manche Kliniken bieten auch Praktika oder Einstiegsqualifizierungen an, um neue Mitarbeitende gezielt auf die Anforderungen vorzubereiten.

Karrierechancen und Weiterbildung im Gesundheitssektor

Die Karrierechancen für Krankenhausreiniger sind vielversprechend, insbesondere für diejenigen, die bereit sind, sich weiterzubilden und zusätzliche Qualifikationen zu erwerben. Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von speziellen Schulungen in Hygienemanagement bis hin zu Fortbildungsangeboten zum Desinfektor oder zur Hygienefachkraft. In vielen Einrichtungen gibt es interne Programme, die es Mitarbeitern ermöglichen, ihre Kenntnisse zu vertiefen und sich auf höhere Positionen wie Teamleiter oder Qualitätsmanager vorzubereiten. Diese Investition in die eigene Ausbildung kann nicht nur die persönlichen Fähigkeiten verbessern, sondern auch die Karriereaussichten erheblich steigern.